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Überarbeitung des B&O C40 Woofers
Überholung eines stark beschädigten Woofers eines Bang & Olufsen Beovox C40 Lautsprechers. Wir führen folgende Aktionen durch:
- Wir ersetzen die Staubschutzkappe
- Wir färben die Kegel, den Rahmen und die neue Staubabkappe
- Wir verstärken den Kegel mit einer Beschichtung
- Wir setzen eine neue Schaumstoffsicke ein
Der Tieftöner, wie wir ihn vorgefunden haben. Wir haben den Tieftöner aus dem Lautsprechergehäuse entfernt, die (gelöteten) Kabel getrennt und die Anschlüsse des Tieftöners markiert.
Den Pluspol haben wir mit einem roten Stift markiert, damit wir nach der Revision die Kabel wieder richtig anschließen können.
Wir haben die alte Schaumstoffsicke (mechanisch, mit Hilfe von Alkohol) von der Membran (Kegel) und dem Rahmen entfernt. Bei Papierkegeln kann sich beim Entfernen der Schaumstoffsicke eine Papierschicht ablösen.
Der alte Staubschutz wird mit einem scharfen Messer entfernt. Stellen Sie vor dem Schneiden fest, wo sich die Litzen befinden. Beginnen Sie mit dem Schneiden immer auf der den Litzen gegenüberliegenden Seite. So vermeiden Sie ein versehentliches Durchtrennen der Litzen. Weitere Informationen finden Sie in der Anleitung 'Staubkappe Erzetzen'.
Wir färben den Rahmen und Kegel schwarz mit schwarzer Tinte. Die Tinte kommt aus einer (fast leeren) Tintenpatrone eines Tintenstrahldruckers. Eine sehr kleine Menge Tinte aus der Patrone ist ausreichend. Natürlich ist es auch möglich, die Kegel nach dem Aufsetzen der Schaumstoffsicke und der Staubschutzkappe einzufärben.
Im Luftspalt zwischen Spule und Magnet werden vier Abstandshalter (Shims) platziert. Diese sorgen dafür, dass die Spule beim Aufsetzen der Schaumsicke zentriert bleibt. Verwenden Sie für diese Abstandshalter dünnen Kunststoff. Papier ist nicht geeignet. Fotonegative sind sehr gut geeignet, aber auch andere dünne Kunststoffmaterialien können verwendet werden.
Wenn Sie unseren Kleber verwenden, können Sie den mitgelieferten Pinsel, einen speziellen Applikator oder einen anderen Pinsel Ihrer Wahl verwenden.
Tragen Sie nun Kleber auf den Rand des Lautsprecherkegels auf. Verwenden Sie dazu einen Pinsel oder den Applikator. Eine dünne Schicht Kleber reicht aus. Der Kleber ist gebrauchsfertig, wenn er fast transparent getrocknet ist.
Tragen Sie nun Kleber auf die 'innere Lippe' der Schaumstoffsicke auf. Eine dünne Schicht ist ausreichend. Wenn der Kleber sowohl auf dem Kegelrand als auch auf dem Schaumstoffrand fast transparent getrocknet ist, kleben Sie die innere Lippe der Schaumstoff Sicke auf den Kegel.
Wenn die Schaumstoffsicke auf den Lautsprecherkegel geklebt wird, legen wir ein Gewicht auf die geklebten Teile, um sie gut zusammenzuhalten. Dann lassen wir den Kleber mindestens sechs Stunden trocknen. Eine Tasse oder ein Glas eignet sich gut als Gewicht, in diesem Foto haben wir ein Stück Magnetband aus Metall verwendet.
Wenn der Kleber zwischen der Schaumstoffsicke und dem Konus (Kegel) trocken ist (der Kleber fühlt sich immer noch 'gummiartig' an, ist aber völlig durchsichtig), wird die Schaumstoffsicke auf den Lautsprecherrahmen geklebt. Da die Abstandshalter die Lautsprecherspule zentriert halten, müssen Sie sich keine Gedanken über die Zentrierung machen. Den Kleber tragen Sie mit einem Pinsel oder mit dem Applikator zwischen Schaumkante und Rahmen auf. Nach dem Verkleben legen wir immer (wieder) für mindestens sechs Stunden ein Gewicht auf die äußere Lippe der Schaumstoffkante.
Wenn die Schaumstoffsicke vollständig mit dem Lautsprecher verklebt ist, werden die Abstandshalter (Shims) entfernt. Anschließend wird die neue Staubschutzkappe aufgesetzt. Am einfachsten ist es, die Staubschutzkappe an einem Stück Malerkrepp anzuheben, die Klebekante mit Klebstoff zu bestreichen und dann die Staubschutzkappe auf den Konus zu kleben. Mehr Infos und Bilder der Anleitung 'Staubkappe Erzetzen'.
Abschließend tragen wir eine Beschichtung auf die Kegel und die Staubabdeckung auf, um die (alte) Papierkegel zu verstärken. Diese Beschichtung sorgt dafür, dass die Kegel etwas mehr Steifigkeit bekommt.
Der Woofer kann nun nach dem Verlöten der Anschlussdrähte wieder in das Gehäuse eingesetzt werden.
Der überarbeitete Woofer wurde wieder in das Lautsprechergehäuse eingebaut.
© Good Hifi VOF